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Reggae

Ende der 1970er Jahre kam ich das erste Mal mit Reggae in Berührung, Bob Marley, Peter Tosh, Third World ... so wie wohl die meisten meines Jahrgangs. Sehr schnell erkannte ich, dass hinter der Musik mehr steckt als nur guter Sound. Die Kultur der Rastas hat mich immer mehr gepackt. Dreadlocks funktionieren nicht bei mir und auch sonst gehe ich mit den Symbolen der Rastas eher sparsam um - außer vielleicht auf meinem Mopped. Die Philosophie des gewaltlosen Kampfes, des friedlichen, liebevollen Miteinander in unserer einen Welt hat mich überzeugt - zumindest als erstrebenswertes Ziel.

Wenn ihr mehr über Reggae und Rastas erfahren wollt, sind Bücher u.ä. nur 2. Wahl. Hört euch an was die Leute in ihren Texten rüber bringen. Exemplarisch kann man „Linton Kwesi Johnson“ nennen, dessen Texte es auch zum mitlesen im Netz gibt. Viele Künstler wie „Alpha Blondy“, der sogar schon vor der UNO sprach, setzen sich auch außerhalb der Musikszene für eine bessere und gerechte Welt ein.

Erfreulicherweise gibt es immer mehr deutschsprachige Bands, die richtig geilen Reggae machen. „Iriepathie“, „Yellow Umbrella“ oder „Manu Ranking“ seien hier nur stellvertretend genannt. Dann vermischt sich Reggae gerne mit anderen Styls, wie Rai aus Nordafrika oder asiatischen Klängen. Die Vielfalt ist riesig! Dabei gibt es selbstverständlich auch weniger ansprechende Songs, besonders im Bereich „Music for lovers“.

Seine Feinde zu lieben erscheint Rastas als unsinnig. Jene, welche das propagieren, sind selbst nicht in der Lage dazu. Viel wichtiger ist der liebevolle Umgang mit unseren Mitmenschen, Hilfe und Solidarität zu den Schwachen, den Unterdrückten und den Armen. Auf der anderen Seite müssen die deutlich benannt werden, welche andere unterdrücken, ausbeuten, misshandeln oder sich auf Kosten der Ärmsten bereichern. Herkunft, Religion, Hautfarbe, Geschlecht und sexuelle Orientierung dürfen keine Rolle spielen. „Menschenrechte“ sind kein leeres Versprechen, sondern unveräußerliches Gut eines jeden, das es zu verteidigen gilt.

Das hier ist das einzige Leben was wir haben und so auch die einzige Chance sich als guter Mensch zu erweisen. Das Paradies oder die Hölle haben wir hier - wir entscheiden jetzt darüber! Das meint die Redewendung „I and I“ - Ich und Gott, Gott und ich, wir sind eins, ich bin Gott und Gott ist ich. Die Liebe zu Gott oder Jah bedeutet nichts anderes als die Liebe zu den Menschen. Da ist keine höhere Macht, kein Leben nach dem Tod. Du und ich sind alles was wir haben!

Um Rasta zu sein, musst du nicht an Haile Selassie glauben, es spielt keine Rolle welche Musik du magst, welche Hautfarbe du hast oder welcher Kultur du angehörst. Es gibt viele Menschen, die Rastas sind ohne es zu wissen. Gewaltlosigkeit, verantwortlicher Umgang mit der Natur und Liebe sind die Säulen der Rasta Philosophie.





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