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Über mich

Wie anfangen ohne den Anfang? Das ist für mich immer am schwierigsten. Einerseits geht es mir auf die Nerven immer wieder davon zu erzählen, andererseits kann man sonst mich nicht wirklich verstehen. Details will ich hier nicht breit treten und das macht es nicht einfacher. Meine Zeit in meinem „gut situierten“ Elternhaus erscheint mir heute wie ein realer Horrorfilm. Gewalt, Gewalt und nochmal Gewalt, dazu Psychoterror, ständige Alkoholorgien und extremer Geiz des Herrn Bankdirektors und seiner Frau waren 18 Jahre meine Prägung.

Daran schloss sich noch die Erfahrung im Zivildienst an. Ich musste in 16 Monaten Dienst u.a. ca. 250 Leichen „versorgen“, teilweise Menschen, die ich lebend gekannt, gepflegt und gemocht habe. Ein passender Abschluss für einen Horrorfilm, wie ich finde.



Selbstverständlich wird man ziemlich bekloppt, wenn man so was erleben muss. Meine Therapeuten waren mein erster Hund, Reggae-Musik und einige gute Menschen. So konnte ich Wiederholungszwängen widerstehen, meinem Leben langsam aber sicher eine klare Linie geben und eine große Zufriedenheit erreichen.

Nach einer Lehre zum Betriebsschlosser habe ich verschiedene Jobs gemacht ohne irgendwelche Ambitionen auf Karriere. In meiner Arbeit will ich gut, eher schon perfekt sein, egal ob ich Computernetzwerke aufbaue oder einen Marktstand mit frischen Backwaren versorge. Spaß macht mir die Arbeit, bei der ich mit netten Menschen in Kontakt komme. Ich war Glasveredler, Paketfahrer, Baumschularbeiter und habe als Schlosser meistens im Bereich Hydraulik und Pneumatik gearbeitet. Am längsten war ich Arbeitnehmer als LKW Fahrer mit Schwerpunkt Baustellen und Container.

Ein wichtiger Wegpunkt war 1988 die Gründung der eigenen Familie. Neue Aufgaben und ungekannte Verantwortung. Jetzt im Rückblick behaupte ich: Das haben wir gut hinbekommen! Wir sind immer noch nicht geschieden und Junior hat seinen eigenen Weg, trotz aller Schwierigkeiten wegen seiner Hochbegabung gefunden.

Schon seltsam, jetzt gehöre ich zu den Ü50 und dennoch habe ich das Gefühl an die Zeit vor 25 bis 30 Jahren anzuknüpfen. Viele neue Leute, immer irgendwas los und Freizeittermine voller Vorfreude. Nachdem Sohnemann aus dem Haus war, folgte der Verlust von Verantwortung und der Wunsch nochmal durchzustarten. Durch mein Mopped und das DR-BIG Forum erschlossen sich mir völlig neue Möglichkeiten, sowohl an zwischenmenschlichen Kontakten, als auch in der Erlebniswelt. Das Leben ist schön!

Trotzdem macht sich auch das Gefühl breit, die meisten der guten Jahre hinter mir zu haben. Denn das Leben ist leider auch endlich. Ich glaube kaum, dass ich mit 70 noch Enduro fahre. Also versuche ich die Zeit, in der ich es noch kann, so intensiv wie meine Möglichkeiten es zu lassen zu leben.

Zur Zeit ist beruflich nicht viel los. Das Gewerbe besteht nur noch für einige besondere Kunden, was nicht bedeutet, dass ich mich Neukunden verschließe. Ich tue mich halt sehr schwer mit der Neukundenwerbung. Bei einen Freund habe ich einen Minijob als Auslieferungsfahrer für seine Backwaren. Wir haben privat noch ein paar „Baustellen“, die abgearbeitet werden wollen. Sobald die abgeschlossen sind, gedenke ich wieder etwas mehr zu arbeiten, aber ganz bestimmt nicht mehr 12 bis 16 Stunden pro Tag, wie ich es früher als LKW-Fahrer gemacht habe.

Mit dem wenigen was wir haben (gemessen am Geldwert) bin ich ziemlich zufrieden. Wir haben ein Dach über dem Kopf, diverse Fahrzeuge und jede Menge technischen Klimbim angefangen von der Spülmaschine über IT/Mulitmediakram bis zu Werkzeug und Maschinen. Alles nicht nagelneu und nicht immer das beste oder schönste, aber uns reicht das. Klar, kleine Wüsche bleiben offen, damit kann ich leben und daran arbeiten. Außerdem lebe ich im „Urlaubsparadies Eifel“, das entschädigt für manch entgangene Reise.

Ich habe eine liebe und noch wichtiger tolerante Frau, die mich mein Leben leben lässt, einen Sohn auf den wohl jeder Vater mächtig stolz wäre, wenige sehr gute Freunde und viele befreundete Bekannte von überall her. Außerdem einen tollen Hund! Mir kann es also kaum besser gehen. :-)

Probleme machen mir nur die vielen Ungerechtigkeiten dieser Welt.





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